
Kürbis-Rezepte für Herbst & Winter
Kaum ein Gemüse steht so sehr für den Herbst wie der Kürbis. Er ist nicht nur dekorativ, sondern auch unglaublich vielseitig in der Küche einsetzbar. Ob cremige Suppe, aromatisches Ofengericht, feines Risotto oder süßes Dessert – Kürbis bringt eine angenehme Süße, eine schöne Farbe und viel Abwechslung auf den Teller. Hier findest du eine Auswahl an Kürbis-Rezepten sowie praktische Tipps rund um Sorten, Zubereitung und Lagerung.
Gesund und köstlich: so nährstoffreich ist Kürbis
Kürbis ist nicht nur vielseitig in der Küche, sondern auch ein echtes Power-Gemüse für die Gesundheit. Besonders hervorzuheben ist sein hoher Gehalt an Beta-Carotin (Vorstufe von Vitamin A), das für gesunde Augen, strahlende Haut und ein starkes Immunsystem wichtig ist. Dazu liefert Kürbis reichlich Vitamin C, das die Abwehrkräfte stärkt und die Zellen vor freien Radikalen schützt.
Auch an Mineralstoffen mangelt es nicht: Vor allem Kalium unterstützt Herz, Kreislauf und eine ausgeglichene Blutdruckregulation. Hinzu kommen Ballaststoffe, die lange satt machen und die Verdauung fördern. Mit seinem niedrigen Kaloriengehalt ist Kürbis zudem eine ideale Basis für leichte, aber nährstoffreiche Gerichte. Damit vereint er Genuss und Gesundheit – perfekt für die herbstliche und winterliche Küche.
Vielfältig und bunt: Kürbissorten im Vergleich
Kürbis ist nicht gleich Kürbis – die Vielfalt ist riesig, und jede Sorte bringt ihre eigenen Eigenschaften in die Küche:
Hokkaido-Kürbis
Der wohl beliebteste Speisekürbis in Österreich. Er muss nicht geschält werden, ist aromatisch-nussig und eignet sich für Suppen, Ofengerichte und Püree.
Butternut-Kürbis
Mit seiner birnenförmigen Gestalt und der dünnen, leicht zu schälenden Schale ist er besonders cremig. Perfekt für Suppen, Aufläufe oder zum Füllen.
Muskatkürbis
Groß, aromatisch und leicht süßlich im Geschmack. Ideal für Püree, Desserts und Kompott.
Spaghettikürbis
Nach dem Garen zerfällt sein Fruchtfleisch in spaghettiartige Fasern – eine spannende Low-Carb-Alternative zu Pasta. Besonders gut schmeckt sie mit Tomatensauce, Pesto oder einfach mit etwas Olivenöl und Parmesan.
Zierkürbis
Sie sind zwar schön anzusehen, aber meist nicht essbar. Ihr Fruchtfleisch ist bitter und ungeeignet zum Kochen.
Kürbis richtig zubereiten
Die Vorbereitung von Kürbis kann auf den ersten Blick herausfordernd wirken – mit den richtigen Tipps gelingt es aber problemlos.
• Hokkaido-Kürbis: Er ist am einfachsten in der Handhabung, da seine Schale beim Kochen weich wird und mitgegessen werden kann. Lediglich gründlich waschen, halbieren, Kerne und Fasern mit einem Löffel entfernen und anschließend das Fruchtfleisch in Spalten oder Würfel schneiden.
• Butternut-Kürbis: Seine dünne, aber feste Schale sollte entfernt werden. Am besten zuerst den Kürbis halbieren, dann die Hälften in Scheiben schneiden und mit einem scharfen Sparschäler oder Messer schälen.
• Muskatkürbis: Aufgrund seiner Größe empfiehlt es sich, ihn in handliche Stücke zu zerteilen. Die dicke Schale lässt sich leichter entfernen, wenn man die Stücke vorher in grobe Spalten schneidet.
• Spaghettikürbis: Dieser Kürbis hat eine ganz besondere Eigenschaft – nach dem Garen zerfällt sein Fruchtfleisch in spaghetti-ähnliche Fasern. Für die Zubereitung den Kürbis halbieren, die Kerne entfernen und die Hälften mit etwas Öl bestreichen. Bei 180–200 °C ca. 40 Minuten im Ofen backen, bis das Fruchtfleisch weich ist. Anschließend mit einer Gabel auskratzen – so entstehen die typischen „Gemüsespaghetti“.
Zubereitungstipps allgemein:
- Backen im Ofen: Kürbiswürfel auf ein Blech geben, mit Öl und Gewürzen verfeinern und bei 180–200 °C rösten. Dadurch intensiviert sich das Aroma.
- Kochen oder Dünsten: Kürbisstücke in wenig Wasser oder Brühe garen, bis sie weich sind – anschließend pürieren oder als Beilage servieren.
- Kürbispüree vorbereiten: Gekochtes oder gebackenes Fruchtfleisch lässt sich pürieren und als Basis für Suppen, Saucen, Kuchen oder Brot nutzen.
- Kerne verwerten: Kürbiskerne herauslösen, trocknen und rösten – ein gesunder Snack oder Topping für Salate.
Mit diesen Handgriffen wird das Zubereiten von Kürbis unkompliziert, und die vielseitigen Sorten lassen sich je nach Gericht optimal einsetzen.
Diese Gewürze passen gut zu Kürbis
Kürbis harmoniert hervorragend mit kräftigen Gewürzen wie Curry, Ingwer, Muskat oder Chili, aber auch mit süßlichen Aromen wie Zimt, Vanille oder Honig. So eignet er sich gleichermaßen für herzhafte Gerichte wie für Desserts.
Kürbis haltbarmachen und lagern
Speisekürbisse lassen sich je nach Sorte mehrere Wochen bis Monate lagern. Besonders haltbar sind Muskat- und Butternut-Kürbis, die bei kühler (10–14 °C), trockener und dunkler Lagerung sogar bis in den Winter frisch bleiben. Wichtig ist, dass die Schale unbeschädigt ist und der Kürbis auf einer trockenen Unterlage liegt, nicht direkt auf Stein oder Beton.
Angeschnittene Kürbis-Stücke gehören in den Kühlschrank. Am besten die Schnittflächen mit Frischhaltefolie abdecken oder in einer luftdichten Box lagern – so bleibt das Fruchtfleisch etwa 3–4 Tage frisch.
Wer Kürbis länger haltbar machen möchte, hat mehrere Möglichkeiten:
• Einfrieren: Das Fruchtfleisch in Würfel schneiden, kurz blanchieren und anschließend einfrieren. So behält es Aroma und Konsistenz und ist bis zu 6 Monate haltbar.
• Kürbispüree: Gegarten Kürbis pürieren und in kleinen Portionen einfrieren. Ideal, um später Suppen, Saucen, Kuchen oder Brot unkompliziert zuzubereiten.
• Einlegen oder Einkochen: Kürbiswürfel lassen sich süß-sauer einlegen oder zu Chutneys und Marmeladen verarbeiten. Eingekocht in Gläsern sind sie mehrere Monate haltbar.
• Trocknen: Dünne Kürbisscheiben können im Backofen oder Dörrgerät getrocknet werden und dienen als knuspriger Snack oder Zutat für Suppen.

Kreativ werden mit Kürbissen
Kürbisse sind nicht nur ein Genuss auf dem Teller, sondern auch ein Klassiker in der Herbst- und Halloween-Deko. Besonders Zierkürbisse und kleinere Hokkaidos eignen sich hervorragend zum Basteln.
• Kürbis schnitzen: Ausgehöhlte Kürbisse mit Gesichtern oder Mustern sind der Klassiker zu Halloween. Mit Teelichtern oder LED-Lichtern werden sie zum stimmungsvollen Windlicht.
• Tischdekoration: Kleine Kürbisse können bemalt, vergoldet oder mit Stoffbändern dekoriert werden und verschönern so den Esstisch.
• Blumenvase aus Kürbis: Ein ausgehöhlter Kürbis lässt sich mit einem Glas oder einer Folie auskleiden und als Vase für Herbstblumen nutzen.
• Kinderbasteln: Mit Farbe, Glitzer oder Aufklebern verziert, werden selbst kleine Kürbisse zu lustigen Figuren.
So verbindet der Kürbis auf ideale Weise Kulinarik und Kreativität – erst als saisonales Bastelprojekt, danach als köstliches Gericht, wenn man Speisekürbisse verwendet.
Ja, Hokkaido und Butternut eignen sich auch roh im Salat, allerdings in kleinen Mengen und fein geraspelt.
Botanisch zählt Kürbis zu den Beerenfrüchten und ist damit eigentlich Obst, wird in der Küche aber wie Gemüse verwendet.
Der Brauch stammt aus Irland. Dort schnitzte man ursprünglich Rüben mit Gesichtern, um böse Geister fernzuhalten. Auswanderer brachten die Tradition in die USA, wo Kürbisse verfügbarer und leichter zu bearbeiten waren.
Ja, Kürbiskerne sind reich an Zink, Magnesium und ungesättigten Fettsäuren. Geröstet eignen sie sich als Snack oder Topping für Salate und Suppen.
Bitterer Geschmack kann durch Cucurbitacine entstehen – Stoffe, die in Zierkürbissen vorkommen und giftig sein können. Bittere Kürbisse sollten keinesfalls gegessen werden.