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Erdbeeren pflanzen: Tipps und Anleitung

Erdbeeren gehören zu den beliebtesten Früchten und sind erstaunlich einfach auch im heimischen Garten heranzuziehen. Welche Sorten sich für den Anbau auf dem Balkon und im Garten anbieten und was sonst bei der Pflanzung beachtet werden muss, erfährst du in diesem Ratgeber.


Inhalt


  1. Welche Erdbeersorten gibt es?
  2. Wo kann ich Erdbeeren anpflanzen?
  3. Was ist beim Pflanzen von Erdbeeren zu beachten?
  4. Anleitung: Erdbeeren auf dem Balkon pflanzen
  5. Wie pflege ich Erdbeeren richtig?
  6. Wie können Erdbeeren überwintern?

Welche Erdbeersorten gibt es?

Bei Erdbeeren wird zwischen frühen und mittleren Sorten, Sorten mit später Ernte und immertragenden Sorten unterschieden. Während die frühen und späten Sorten nur einmal im Jahr Früchte tragen, können die immertragenden Erdbeeren zweimal im Jahr geerntet werden. Sie sind deshalb besonders beliebt. Die Früchte der zweiten Ernte sind jedoch meistens kleiner und in einer geringeren Anzahl vorhanden. Wer verschiedene Sorten mischt, kann sich also das ganze Jahr über frische Erdbeeren freuen.


Frühe und mittlere Sorten (Ernte von Mai bis Juli)

  • Clery
  • Elvira
  • Jubilae
  • Ostara
  • Polka


Späte Sorten (Ernte ab August)

  • Nerid
  • Pandora
  • Sweet Mary XXL
  • Symphony
  • Vicoda


Immertragende Sorten (erste Ernte ab Mai sowie zweite Ernte ab September)

  • Amandine
  • Merosa
  • Ostara
  • Rapella
  • Seascape
  • Sweetheart


Die einmaltragenden Sorten werden zumeist im Fachhandel als vorgezogene Obstpflanzen im Topf angeboten, die im Frühjahr nur noch ausgepflanzt werden müssen und sich durch Ableger vermehren. Immertragende Sorten sind auch als Samen erhältlich. Um eine eigene Anzucht anzulegen, verstreut man die Samen in Saatkisten oder Aussaatschalen, lässt sie bei 17 bis 20 Grad in der Wohnung oder im Gewächshaus keimen, pikiert sie nach einigen Wochen (d. h. trennt sie voneinander und setzt sie in einzelne Töpfe) und pflanzt sie schließlich Anfang Mai um.

Wo kann ich Erdbeeren anpflanzen?

Erdbeeren lassen sich gleichermaßen auf dem Balkon, im Hochbeet oder klassisch im Gartenbeet pflanzen.


Balkon

Besonders die immertragenden Erdbeersorten lassen sich gut im Topf oder Kübel kultivieren. Der Grund: Die Früchte liegen nicht auf dem Boden auf wie bei den einmal blühenden Sorten, sondern hängen in der Luft.

Neben der Wahl des richtigen Standorts – Erdbeeren brauchen viel Sonne – spielt auch die Größe des Topfes eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Pflanzen. In einen Kübel mit einem Durchmesser von 30 cm sollten nicht mehr als drei Erdbeerpflanzen gesetzt werden. Beim Pflanzen im Balkonkasten ist zwischen den eher schwachwachsenden Sorten ein Abstand von circa 25 cm angemessen.


Gartenbeet

Wenn Erdbeeren im Gartenbeet gepflanzt werden, wird der Boden im Idealfall schon im Herbst vorbereitet. Tiefes Umgraben mit einem Spaten und das Einarbeiten von Kompost in sandige Böden sollte zu dieser Jahreszeit erledigt werden. Im Frühjahr werden dann zusätzliche Nährstoffe in Form von Hornspänen oder Rinderdung hinzugefügt. Der Boden wird anschließend geebnet, bevor die Erdbeerpflanzen eingesetzt werden.

Eine gute Vorbereitung ist auch die sogenannte Gründüngung. Dafür werden beispielsweise Luzernen (Schneckenklee) auf dem zukünftigen Erdbeerbeet gepflanzt, deren Wurzeln den Boden gut durchlüften. Nach der Saison werden diese Pflanzen nicht entfernt, sondern gemulcht und unter die Erde gehoben. So gelangen wertvolle Nährstoffe in den Boden, von denen die Erdbeeren im nächsten Jahr profitieren können.


Hochbeet

Ein Hochbeet hat den Vorteil, dass die Bodenzusammensetzung exakt auf den Bedarf der jeweiligen Pflanze abgestimmt werden kann. Beim Anlegen eines Hochbeets für die Erdbeeren sollte die oberste Schicht idealerweise ein Gemisch aus Mutterboden, Sand, Gemüseerde und verrottetem Mist sein. Das Befüllen des Hochbeets sollte circa vier Wochen vor der Pflanzung stattfinden, damit die Schichten genügend Zeit haben, sich zu setzen.

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Kreative Alternativen: Regentonne und Dachrinne

Wer eine außergewöhnliche Möglichkeit sucht, um Erdbeeren anzupflanzen, kann auf zwei Pflanzgefäße der anderen Art zurückgreifen: Regentonnen und Dachrinnen.

Eine Regentonne aus Kunststoff, die durch die Witterung bereits Löcher und Risse aufweist, kann als Pflanzort für Erdbeeren und andere Pflanzen genutzt werden. Das Prinzip ist das gleiche wie bei einem Hochbeet: Verschiedene Schichten werden in die Regentonne gefüllt, sodass ein nährstoffreicher und warmer Boden entsteht. Zusätzlich können in die Seitenwände der Regentonne weitere Löcher geschnitten werden, die einen idealen Platz für einzelne Erdbeerpflanzen oder Kräuter bieten. Alternativ kann auch ein ausrangiertes Fass oder ein großer Eimer genutzt werden.


Regenrinnen können genutzt werden, um einen vertikalen Garten anzulegen. Dafür werden die Rinnen mithilfe von Dachrinnenhaken an einem Zaun oder extra aufgestellten Pfosten befestigt. Je nach Höhe der Pfosten können drei bis vier Etagen übereinander montiert werden. Kleine Löcher entlang der Regenrinne sorgen dafür, dass überschüssiges Wasser ablaufen kann. Die Erdbeerpflanzen können dann ganz einfach in die mit Erde befüllte Rinne gepflanzt werden. Diese Lösung ist auch gerade dann praktisch, wenn kein Platz für ein separates Erdbeerbeet vorhanden ist.

Was ist beim Pflanzen von Erdbeeren zu beachten?

Unabhängig von der Wahl des Pflanzgefäßes gibt es einige Aspekte, die beim Pflanzen von Erdbeeren beachtet werden müssen, damit die Gewächse sich gut entwickeln können.


Erde

Erdbeeren sind als Schwachzehrer relativ anspruchslos, was die Wahl des richtigen Bodens betrifft. Der Boden sollte locker und humusreich sein und einen pH-Wert zwischen 5,5 und 6 aufweisen. Konventioneller Gartenkompost sollte nicht genutzt werden: Er enthält zu viel Salz und Kalk und schadet der Erdbeerpflanze.


Pflanzabstand

Der richtige Pflanzabstand ist entscheidend, damit die Wurzeln der Erdbeerpflanzen sich nicht behindern und um Nährstoffe kämpfen müssen. Auch die Gefahr, dass sich die Pflanzen gegenseitig die Sonne nehmen, wird dadurch gebannt. Schwachwüchsige Erdbeeren sollten in einem Abstand von 20 cm zueinander gepflanzt werden, starkwüchsige brauchen 30 cm. Bei der Pflanzung im Beet sollte zudem ein Abstand von 60 cm zwischen den einzelnen Reihen eingehalten werden.


Zeitpunkt

Wer die Erdbeere selbst anzüchten möchte, beginnt im Februar oder März mit der Indoor-Aussaat. Die meisten Erdbeerpflanzen sind jedoch als bereits vorgezüchtete Jungpflanzen im Fachhandel erhältlich. Erdbeeren werden für gewöhnlich im Spätsommer und Herbst gepflanzt – Anfang August sind die Bedingungen ideal. Zwischen der Pflanzung und dem ersten Frost bildet die Erdbeere die Blütenanlage, die den Ertrag für das nächste Jahr bestimmt. Die erste Ernte erfolgt dann im Juni des Folgejahres.

Wer die Herbstpflanzung verpasst, kann die Jungpflanzen zur Not auch im April aussetzen. Dann muss allerdings auf sogenannte Frigopflanzen zurückgegriffen werden, bei denen die Überwinterung imitiert wurde, sodass sie direkt im Pflanzjahr Ertrag bringen. Von der Auspflanzung der Frigosorten bis zur Ernte vergehen rund 100 Tage.


Gute und schlechte Nachbarn für Erdbeeren

Beim Anlegen einer Mischkultur werden verschiedene Pflanzen im gleichen Beet gepflanzt. Das ist besonders dann von Vorteil, wenn nur begrenzter Platz im Garten oder auf dem Balkon vorhanden ist und man dennoch nicht auf Vielfalt verzichten möchte. Jedoch vertragen sich nicht alle Pflanzen miteinander. Während einige Nachbarpflanzen das Wachstum der Erdbeere unterstützen, erhöhen andere die Gefahr eines Schädlings- oder Pilzbefalls.

Gute Nachbarn

  • Buschbohnen
  • Kräuter (Dill, Kamille, Melisse, Schnittlauch)
  • Knoblauch
  • Lauch
  • Radieschen
  • Salat
  • Schnittlauch
  • Spinat
  • Zwiebeln




Schlechte Nachbarn

  • Gladiolen
  • Kartoffeln
  • Kohlgemüse (Kohlrabi, Brokkoli, Weißkohl)
  • Puffbohnen
  • Tulpen

Anleitung: Erdbeeren auf dem Balkon pflanzen

Geräte- und Zubehörliste

  • Erde
  • Pflanzgefäß (Blumenkasten, Kübel)
  • Eimer
  • Handschaufel
  • Handschuhe
  • Gießkanne


Schritt 1: Pflanzgefäß vorbereiten

Damit die Erdbeeren gut wachsen können, muss das Pflanzgefäß entsprechend vorbereitet werden. Staunässe mögen die Pflanzen nicht, weshalb du am Boden des Kübels oder Kastens eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton anlegen solltest, damit das überschüssige Wasser absickern kann. Eine oder mehrere Tonscherben über dem Loch am Boden verhindern, dass Erde ausgeschwemmt wird. Darauf schüttest du dann die Erde.


Schritt 2: Pflanze wässern

Bevor du die Erdbeerpflanze einsetzen kannst, muss sie aus dem Anzuchttopf gelöst werden. Tauche dafür den Topf in einen Eimer voll Wasser und warte, bis keine Luftbläschen mehr aufsteigen. Die so getränkte Pflanze lässt sich nun einfach aus dem Topf lösen und ist gut auf das Umpflanzen vorbereitet.

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Schritt 3: Erdbeerpflanze setzen

Nun kannst du die Erdbeerpflanze in den Kübel setzen. Das Pflanzloch sollte dabei so tief sein, dass die gesamte Erde und das Wurzelwerk im Topf verschwinden. Fülle den Topf mit Erde auf und drücke sie fest an. Die Herzknospe darf dabei nicht von Erde bedeckt werden. Nun gießt du die Erdbeerpflanze kräftig. Achte dabei darauf, dass die Blätter so wenig Feuchtigkeit wie möglich abbekommen – feuchte Blätter sind anfälliger für Krankheiten.

Wie pflege ich Erdbeeren richtig?

  • Wässern: Erdbeeren brauchen regelmäßig Wasser. Vor allem in den ersten zwei Wochen nach dem Auspflanzen darf der Boden auf keinen Fall austrocknen. Auch im Winter sollte in Trockenperioden gegossen werden (mehr dazu im Abschnitt Wie können Erdbeeren überwintern?).
  • Düngen: Auch wenn Erdbeeren zu den Schwachzehrern gehören, hilft ihnen das richtige Düngen beim Wachstum. Die Erdbeerpflanzen sollten im Herbst nach der Ernte gedüngt werden, da sie in der Zeit bis zum ersten Frost die Blütenstände für die nächste Saison ausbilden und die Nährstoffe daher gut gebrauchen können. Organischer Beerendünger ist hier die beste Wahl.
  • Boden bedecken: Ab Mai sollte der Boden mit Stroh, Holzwolle oder Folie bedeckt werden. So bleiben die auf der Erde aufliegenden Früchte trocken, sauber und besser vor Fruchtfäule geschützt. Bei hängenden Sorten ist das Bedecken des Bodens nicht nötig. Nach der Ernte wird das Stroh wieder entfernt.

Wie können Erdbeeren überwintern?

Die mehrjährigen Erdbeerpflanzen sind grundsätzlich winterhart. Mit einigen Maßnahmen kann ihnen das Überleben der kalten Jahreszeit erleichtert werden.


  • Altes Laub und lange Triebe sollten entfernt werden. Sie verbrauchen wertvolle Energie, welche die Erdbeere zum Überwintern braucht.
  • Wenn die Erde um die Pflanze etwas aufgelockert und mit Sand angereichert wird, ist die Pflanze besser vor Frost geschützt.
  • Auch bei Kälte brauchen die Erdbeeren regelmäßig Wasser. Zum Gießen sollten nur frostfreie Tage genutzt werden, da das Wasser sonst gefriert und die Wurzeln schädigt. Aus dem gleichen Grund ist dringend darauf zu achten, dass sich bei Kübelpflanzen keine Staunässe bildet.
  • Der Boden um Freilanderdbeeren sollte mit Rindenmulch, Stroh oder einem Gartenvlies abgedeckt werden. Das schützt vor Wind und Kälte. Sobald die Temperaturen steigen, muss die Schutzschicht entfernt werden, da sich sonst Bakterien und Krankheiten ausbreiten. Wer möchte, kann dieses Vorgehen auch bei Topfpflanzen anwenden.
  • Erdbeeren, die im Topf oder Kasten wachsen, sollten an einen wind- und wettergeschützten Ort gestellt werden. Niedrige Temperaturen sind kein Problem, sodass die Pflanzen nicht ins Innere des Hauses verfrachtet werden müssen.